CHAMÄLEON + ONJALA OBSERVATORY  MONDATLAS
Segment 12
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Mondalter 11.5/11.6 Tage (83-84 %)

Kepler
Aristarch Plateau
Mondalter 12.1 - 12.6 Tage (87-92 %)

Kepler
Domefeld Marius Hills
NEU 2016 Wollaston Dome

Vallis Schröter
Mons Rümker und
Domefeld Reiner
Mondalter 13.1 Tage (95 %)

Domefeld Marius Hills
Mons Rümker und
Domefeld Reiner
 
NEU 2017 Kepler Ke 1 bei Sonnenaufgang - Mondalter 10.5 Tage (83 %)

Kepler 01 ist ein effusiver Dome der Klasse C2 und wird mit einem Durchmesser von knapp 14 Kilometer und einer Höhe von 170 Meter angegeben. Östlich von Kepler scheinen zwei Gebiete mit pyroklastischem Deposit zu liegen.
Kepler Ke 1 - Mondalter 11.5 Tage (83 %)

Kepler 01 ist ein effusiver Dome der Klasse C2 und wird mit einem Durchmesser von knapp 14 Kilometer und einer Höhe von 170 Meter angegeben. Östlich von Kepler scheinen zwei Gebiete mit pyroklastischem Deposit zu liegen (aus der rein morphologischen Betrachtung putative pyroklastische Deposits).

Das Gebiet um Kepler Ke 1 nur kurze Zeit später - bei einem von Mondalter 11.6 Tage (84 %)- aufgenommen.
Aristarch Plateau - Mondalter 11.6 Tage (84 %)

Das Aristarch Plateau (grob 200 x 200 Kilometer) - umrandet von den Lavaflächen des Oceanus Procellarum - ist eine der geheimnisvollsten Mondregionen. Die Aufnahme stammt aus dem Jahre 2013 und zeigt bei der Beleuchtung von 84 % eindrucksvoll die rhombusförmige Struktur des Plateaus. Die größte sinusförmige Rille "Vallis Schröter" ist ein ehemaliger Lavakanal, die Struktur die im Bild mit "Cobra Head" bezeichnet ist, ist wohl die ehemalige Förderöffnung der Lavaströme (Caldera). Weitere sinusförmige Lavakanäle liegen in der Nähe des Kraters Prinz.

Das Plateau scheint eine gigantisches Land "uplift" Region zu sein, die durch eine massive Intrusion von Magma ca. 2 000 Meter über die Lava des Oceanus Procellarum angehoben wurde und ist komplett mit einer ca. 30 Zentimeter dicken Schicht aus pyroklastischer Asche bedeckt.
Erfahrene visuelle Mondbeobachter beschreiben die Farbe des Aristarchus Plateaus als eine Mischung zwischen blassem pink bis gelblich. Nicht ohne Grund beziehen sich auf das Plateau auch die allermeisten Berichte der Lunar Transient Phänomene der 60- und 70er Jahre des letzten Jahrhunderts, bei denen viele Mondbeobachter aktiven lunaren Vulkanismus beobachtet haben wollen.

Das Plateau ist wesentlich älter als die umgebenden Lavaflächen des Oceanus Procellarum, dass ergibt sich allein aus der Kraterdichte zwischen Plateau und dem Oceanus Procellarum.

 
LRO Höhenbereiche des Aristarch Plateaus

Das linke Bild zeigt eine farbkodierte Höhenreliefkarte der LRO Weitwinkelkamera des Aristarch Plateaus in äquidistanter zylindrischer Projektion.

Bezogen auf ein "Normal Null" des Mondes liegt der Kraterboden von Aristarch in einer Tiefe von - 3 000 Metern. Die umgebende Lava des Oceanus Procellarum liegt bei ca. - 2 200 Metern und das Plateau im Mittel bei + 800 Meter. Die höchsten Erhebungen direkt südlich der Caldera "Coba Head" liegen 1 400 Meter über dem umliegenden Gelände. Zwischen dem Plateau und den Montes Agricola liegt eine "Untiefe" von ca. - 2 300 Meter im Oceanus Procellarum, die die höchsten
Bergspitzen um ca. 3 300 Meter überragen, das heißt sie liegen ca. 1 100 Meter über dem mittleren "Null Normal" des Mondes.

Vallis Schröter, die große Magma fördende sinusförmige Rille, hat in der Nähe des "Cobra Head" eine Breite von ca. 5 Kilometer bei einer Tiefe von ca. 700 Metern und einer Länge von 185 Kilometern. Stellen Sie sich einen Kanal mit einem Durchmesser von 700 Metern vor, in der Magma fließt und die grob von Hannover bis Hamburg reicht.
Mondalter 12.1 - 12.6 Tage (87-9 2%)
 
Kepler Ke 1 - Mondalter 12.1 Tage (87 %)

Das Bild zeigt Kepler Ke 1 bei einer Beleuchtung von 87 %. Markiert in der Aufnahme ist ein putatives pyroklastisches Deposit, bezeichnet mit Ke A. Kepler Ke 1 ist praktisch schon nicht mehr sichtbar.

Ke A scheint ein Gebiet mit pyroklastischen Ascheablagerungen zu sein. Das Bild zeigt auch die beiden Milichius Dome Phi und M 6. Milichius 6 ist ein größerer Dome mit 20 Kilometer Durchmesser und einer Höhe von 230 Meter. Eine größere Caldera mit pyroklastischem Deposit ist sichtbar.
Marius Hills - Mondalter 12.1 Tage (87 %)

Das Domefeld westlich von Marius (41 km) ist das größte auf der sichtbaren Seite des Mondes, gelegen im Oceanus Procellarum. Es umfasst ca. 300 effusive domeähnliche Strukturen, deren Aussehen aber von den normalen Domen deutlich abweicht. Die Mariusdome haben deutlich steilere Flankenwinkel als die normalen effusiven Dome, wie z.B. Kies Phi oder Herodotus 1 südlich des Aristarch Plateaus. Die Dome ähneln in ihrer Struktur den Domen im pyroklasischen Gebiet südöstlich des Kraters Kopernikus oder z.B. Liebig 1 (Segment 11) und Yangel 1 (Segment 5 C)

Die Hauptdome haben Durchmesser zwischen 6 und 12 Kilometer, ihre Höhen variieren zwischen 120 bis ca. 600 Meter. In der Region der Marius Hills liegen einige sinusförmige Rillen, wie z.B. Rima Marius (sehr lang) und Rima Galileo. Das LRO Bild zeigt eine kurze namenlose Rille, die in ihrer Struktur deutlich dem Vallis Schröter auf dem Aristarchus Plateau ähnelt.
Die Dome des Marius Hill unterscheiden sich deutlich von "normalen" effusiven Domen. Zum einen haben sie sehr steile Flankenwinkel, zum anderen zeigen sie eine sehr rauhe Oberfläche, so dass zu vermuten ist, dass sie alle von pyroklastischen Ascheablagerungen bedeckt sind. Es gibt auf der Vorderseite des Mondes nur ein weiteres ähnliches Gebiet südöstlich des Krateres Kopernikus, siehe auch Segment 8 B.

Der sinusförmige Lavakanal Rima Marius hat an seiner breitesten Stelle in der Nähe des Krates Marius C eine Weite von ca. 2 Kilometern bei einer Tiefe von nur 70 Metern.

 
LRO Höhenprofil der Marius Hills

Das linke Bild zeigt eine farbkodierte Höhenreliefkarte der LRO Weitwinkelkamera der Marius Hills in äquidistanter zylindrischer Projektion.

Das ganze Domefeld liegt auf einem Plateau von ca. 200 Kilometer Durchmesser und einer Höhe von ca. 1 200 Meter über den umgebenden Lavaflächen. Ein intrusives Megaplateau ??
NEU 2016 Wollaston Dome - Mondalter 12.3 Tage (89 %)

Zwei extrem flache lunare Dome nördlich Aristarchus in der Nähe des kleinen Kraters Wollaston. Die Dome liegen nicht mehr auf dem Aristarch Plateau sondern bereits in der Ebene des Oceanus Procellarum. In der Literatur werden an dieser Stelle 3 Dome - Wollaston 1 bis 3 angeführt. Das LRO Bild - siehe unten - zeigt allerdings nur 2 Dome.

Der Dome - im Bild mit 1 markiert hat einen Durchmesser von ca. 5.5 Kilometer bei einer Höhe von nur 45 Meter. Dome 2 ist mit ca. 11 Kilometer deutlich größer aber mit einer Höhe von nur 36 Meter auch deutlich flacher.
NEU 2016 LRO Wollaston Dome

Die beiden Wollaston Dome bei einer Bildauflösung von 64m/pxl.

Marius Hills - Mondalter 12.5 Tage (92 %)

Das lunare Domefeld der Marius Hills, einen Teil der Rima Marius und Rima Galileo bei einem Beleuchtung von ca. 92%.
Herodutus 1 - Mondalter 12.5 Tage (92 %)

Südlich vom Aristarch Plateau liegt ein normaler effusiver Dome mit der Bezeichnung Herodotus 1 und der Klassifizierung B1. Mit seinem Durchmesser von 14.5 Kilometer und einer Höhe von 230 Meter ist er - entsprechende Beleuchtung vorausgesetzt - relativ leicht zu beobachten.

Hochaufgelöste LRO Bilder zeigen, dass die Caldera aus zwei sich überlagernden Öffnungen besteht. Eine ist wie zu erwarten kreisrund, die zweite zeigt die Form einer Erdnuss in Schale. Auf unserem Bild ergibt sich daraus eine langgezogene Struktur, an der weitesten Stelle ca. 2 Kilometer breit.
Reiner - Mondalter 12.5 Tage (92 %)

Westlich und östlich des Kraters Reiner (30 km) liegen 5 kleine effusive Dome R 1 bis R 5. Inwieweit diese noch zum Domefeld der Marius Hills zu zu rechnen sind, ist unklar. Von ihrer Oberflächenstruktur erscheinen sie jedoch deutlich "glatter". Ihre Durchmesser liegen bei rund 8 Kilometer.

Schaut man sich das Gebiet auf den LRO Aufnahmen bei einer Auflösung von 125m/pxl an, so lassen sich Dutzende weiterer ähnlicher Strukturen finden.
Mons Rümker - Mondalter 12.5 Tage (92 %)

Mons Rümker, ein weiteres Highlight des lunaren Vulkanismus, gelegen im Sinus Roris am nordwestlichen Mondrand. Mons Rümker ist mit einem Durchmesser von ca. 65 Kilometer die größte zusammenhängende vulkanische Struktur dieses Mondatlases. Die Höhe variiert zwischen 650- und 1 100 Meter über den umgebenden Lavaflächen des Oceanus Procellarum. Aufgrund seiner geometrischen Verzerrung durch die extreme Randlage, ist er schwierig zu beobachten. Für hochaufgelöste Fotos ist eine günstige Libration unumgänglich.

Das Plateau selbst besteht aus extrem rot gefärbter Marelava. Auf seiner Oberfläche verteilt liegen 6 separate kleine effusive Dome R1 bis R6 mit Durchmesser zwischen 5.5 bis 9 Kilometer und Höhen zwischen 70 und 240 Meter. Mons Rümker liegt auf einer Linie mit dem Aristarch Plateau und den Marius Hills. Zufall ?

LRO Mons Rümker

Das linke Bild zeigt ein Bild von Mons Rümker der LRO Weitwinkelkamera der Marius Hills in äquidistanter zylindrischer Projektion mit einer Auflösung von 125m/pxl. Die effusiven Dome R1 bis R5 sind markiert.

Mondalter 13.1 Tage (95 %)
 
Reiner und Marius Hills - Mondalter 13.1 Tage (95 %)

Das Bild zeigt die 5 effusiven Dome Reiner 1 bis 5 und das Gebiet der Marius Hills mit Rima Marius und Rima Galileo. Im Vergleich mit dem Bild oben bei einer Beleuchtung von 87%, werden die Dome lange nicht mehr so plastisch sichtbar.
 
Mons Rümker - Mondalter 13.1 Tage (95 %)

Mons Rümker bei einer Beleuchtung von 95%. Die kleinen effusiven Dome R1 bis R4 sind deutlich sichtbar.
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