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Die Bildbearbeitung von Schmalbandaufnahmen unterscheidet sich ganz grundsätzlich von der klassischen Bearbeitung der RGB- bzw. LRGB-Aufnahmen. Dies ist zunächst darin begründet, dass bei Schmalbandaufnahmen spezifische Emissionslinien "eingefangen" werden, die in ihrer späteren bildlichen Darstellung vom Auge zu trennen sind. Dies ist aber nicht immer einfach, da beispielsweise die Emissionslinie von Schwefel-II sehr dicht neben der von Wasserstoff-alfa, sowie Stickstoff-II liegt. Diese Linien sind für das menschliche Auge alle rot. DIe Emissioinslinien von Wasserstoff-beta, sowie Sauerstoff-III hingegen sind für das menschliche Auge beide im Blauen (bzw. Türkisblauen) angesiedelt. Um dem Betrachter im bearbeiteten Bild eine gefällige Trennung der Informationen zu ermöglichen, versucht man bei der Bildbearbeitung, den Emissionslinien eine der allgemeinen Farblehre (Stichwort: Komplementärfarben) entsprechende "Falschfarbe" zuzuordnen.
 
Schmalbandaufnahmen von NGC 3603 und 3576, IC 2944/48 und NGC 6188 und 6193
 
NGC 3603 und 3576
H-SHO
IC 2944/48
H-SHO
NGC 6188 und 6193
H-SHO
Mit diesen drei Aufnahmen begrüßen wir Bernd Gooßmann als 4. Mitglied im Team Chamäleon. Er schreibt zu den Bildern ...
  • HOO: Hierbei weist man dem Rotkanal das Wasserstoff-alfa-Signal, dem Grünkanal, sowie dem Blaukanal das Sauerstoff-III-Signal zu. Dies führt bei der Bildbearbeitung zu einer Farbgebung, die den originalen Objektfarben des Gasnebels besonders nahe kommen.
  • SHO: Dies ist die klassische "Hubble-Palette". Hierbei wird dem Rotkanal das Schwefel-II-Signal, dem Grünkanal das Wasserstoff-alfa-Signal und dem Blaukanal das Sauerstoff-III-Signal zugeordnet. Da das Bild zunächst überwiegend grünlich wirkt, fährt man in der Bildbearbeitung den Grünkanal in seiner Intensität deutlich zurück und bekommt somit eine sehr harmonische Farbverteilung, die das menschliche Auge sehr gut differenzieren kann. Leider werden bei dieser Vorgehensweise alle Sterne in einen pinken Farbton verschoben, was wiederum wenig glücklich aussieht. Mit einigen Bearbeitungsschritten lässt sich das allerdings beheben.
  • H-SHO: Hierbei verfährt man wie unter SHO, jedoch dient das dabei gewonnene Bild lediglich als Chrominanz-Information. Die Luminanz stellt man über das Wasserstoff-alfa-Signal dar und zwar vor dem Hintergrund, dass dieses aufgrund seiner tatsächlichen Prominenz im Gasnebel der Hauptpräsentant von Objektdetails ist. Moduliert man somit das SHO-Chrominanz-Signal mit dem Bild des Wasserstoff-alfa, ergibt sich ein extrem scharfes und detailreiches Bild, welches trotzdem die für das menschliche Auge "schlüssige" Farbverteilung der Hubble-Palette beinhaltet.
Große Bilder laden (1800 x 1350 Pixel)   (2400 x 1800 Pixel)
Bilddaten - Belichtung: 18x180s H-alpha, je 16x180s SII,OIII, Filter: Astrodon 3nm, Kamera: ASI 1600-MMpro, Teleskop: 6" Zeidd APQ - f/8
Eine Objektbeschreibung zu NGC 3603 und NGC 3576 finden Sie hier ...
 
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Bilddaten - Belichtung: 17x220s H-alpha, je 14x220s SII,OIII, Filter: Astrodon 3nm, Kamera: ASI 1600-MMpro, Teleskop: 105mm Pentax - f/6
Eine Objektbeschreibung zu IC 2944 und IC 2948 finden Sie hier ...
 
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Bilddaten - Belichtung: 18x220s H-alpha, je 14x220s SII,OIII, Filter: Astrodon 3nm, Kamera: ASI 1600-MMpro, Teleskop: 105mm Pentax - f/6
Eine Objektbeschreibung zu NGC 6193 und NGC 6188 finden Sie hier ...

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