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Mosaik der ARA OB 1 Assoziation, zusammen mit NGC 6193, NGC 6188 und NGC 6164/65
 

 
Objektbeschreibung:

Der Zentralbereich von NGC 6188 ist ein 20 mal 12 Bogenminuten großer Emissions- und Reflexionsnebel. Der Gesamtbereich, der auch als RCW 108 katalogisiert ist, überdeckt in der Länge eine scheinbare Größe von bis zu 3,5 Grad. Die "dramatische Landschaft" liegt im südlichen Sternbild Ara (der Altar) und beinhaltet eine Fülle an interessanten galaktischen Objekte. Der Zentralbereich überdeckt einen realen Durchmesser von etwa 35 Lichtjahre (in ganzer Länge über 300 Lichtjahre).

Die Gesamtregion ist durchzogen von einer Fülle von kleineren und größeren, dunklen und relativ kühlen Gas- und Staubwolken. Die Entfernung zum Sonnensystem liegt bei etwa 4500 Lichtjahre. NGC 6188 wurde am 15. April 1836 von John Herschel entdeckt.

NGC 6188 enthält in seinen hellsten Bereichen den offenen Sternhaufen NGC 6193, der das Zentrum der ARA OB1 Assoziation bildet. Er ist mit einem Alter von nur ungefähr 5 Millionen Jahren ähnlich jung wie NGC 6231 in der Skorpion Sternentstehungsregion. In unserem Mosaik erscheint er nahezu punktförmig. Er beinhaltet zwei extrem heiß, blaue Sterne der Spektraltypen O5 und O7. Diese beiden Sterne liefern den überwiegenden Anteil der Ionisationsenergie, die NGC 6188 zum leuchten bringt.

Die energiereiche ultraviolette Strahlung und intensive stellare Winde der Sterne von NGC 6193 haben die nächste Generation der Sternentstehung in den umgebenden Wolken von Gas und Staub bereits ausgelöst. In der auffallenden, senkrechten Grenze zwischen Dunkelwolken und rötlich leuchtenden H-II Regionen (die auch als Rim- oder Rifftnebel bezeichnet wird) bilden sich die neuen Sterne, wenn Wolkenteile kollabieren und sich dabei aufheizen.

Die energiereiche ultraviolette Strahlung und intensive stellare Winde der Sterne von NGC 6193 haben die nächste Generation der Sternentstehung in den umgebenden Wolken von Gas und Staub bereits ausgelöst. In der auffallenden, senkrechten Grenze zwischen Dunkelwolken und rötlich leuchtenden H-II Regionen (die auch als Rim- oder Rifftnebel bezeichnet wird) bilden sich die neuen Sterne, wenn Wolkenteile kollabieren und sich dabei aufheizen.

NGC 6193 wird nach Trumpler als Typ II 3 P klassifiziert. Sein scheinbarer Durchmesser von knapp 14 Bogenminuten entsprechen in der Entfernung von 4500 Lichtjahren einen Durchmesser von etwa 14 Lichtjahren. Entdeckt wurde das Sternhaufen am 14. Mai 1826 von James Dunlop


Ein weiteres interessantes Objekt steht südwestlich von NGC 6193. Es ist ein S-förmiger, rötlicher Nebel mit einem hellen, blauen Stern im Zentrum. Es ist NGC 6164/6165, ein bipolarer, planetarischer Nebel in dessen Zentrum der Wolf Rayet Stern HD 148937 steht. Er besitzt auch den populären Namen "Propellernebel". Offenbar hat der Wolf Rayet Stern nicht nur den kleinen s-förmigen Nebel erzeugt, sondern vor sehr viel längerer Zeit auch schon die ihn umgebende runde Nebelstruktur erzeugt, die hier im Bild nicht sichtbar ist. Auf Schmalbandaufnahmen werden diese Strukturen wesentlich deutlicher sichtbar.

NGC 6164/65 wurde am 1. Juli 1834 von John Herschel entdeckt. John Herschel war ein Sohn von Friedrich Wilhelm Herschel und beobachtete eine Zeit von Südafrika den südlichen Sternhimmel.

 
Weiterhin zeigt unser Mosaik eine große Anzahl von offenen galaktischen Sternhaufen. Die auffälligsten sind (im Bild markiert) NGC 6167, 6134, 6200, 6204 und 6250. Bis auf NGC 6200 stehen die Sternhaufen in etwa in der gleichen Entfernung wie NGC 6193 und sind wohl Teil der ARA OB1 Assoziation.

NGC 6200 steht mit einer Entfernung von 6700 Lichtjahren deutlich weiter vom Sonnensystem entfernt. Er wird nach Trumpler als Typ III 2 m klassifiziert und am 1. Juli 1834 von John Herschel entdeckt


Eine detaillierte Ansicht von NGC 6188/6193, aufgenommen mit langer Brennweite, zeigen wir hier.


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Eine detaillierte Ansicht von NGC 6164/6165, aufgenommen mit langer Brennweite, zeigen wir hier. Und hier zeigen wir ein Bild der ganzen Region, aufgenommen mit Schmalbandfiltern und bearbeitet nach der Hubble Palette Dieses Bild zeigt sehr eindrucksvoll die äußere Nebelstruktur um NGC 6164/6165.

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