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Der Pfeifennebel im Sternbild Schlangenträger
 

 
Objektbeschreibung:

Unser 2-er Mosaik zeigt (Bildorientierung: Norden oben und Osten links) einen der eindrucksvollsten Dunkelnebelkomplexe im Sternbild Schlangenträger - den so genannten Pfeifennebel (engl. Pipe Nebula). Er ist nach den schwarzen Staubnebelschwaden benannt, die ihn wie eine rauchende Pfeife aussehen lassen. Er besteht aus mehreren separaten Dunkelnebelanteilen, teilweise den Katalognummern Barnard 59, 65, 66 und 67 zu geordnet. Zahlreiche Dunkelnebel sind nach dem amerikanischen Astronomen Edward Emerson Barnard benannt, da er diese Objektklasse als Erster gründlich dokumentierte. Zwischen den Nebelanteilen, die Barnard katalogisierte, liegen auch einige die später von Beverly T. Lynds in ihren Katalog aufnahm.

Der Dunkelnebel Barnard 77 und 78 bilden den "Pfeifenkopf", Barnard 59, 65, 66 und 67 bilden den "Pfeifenstiel". Nördlich des Pfeifenstiels (am oberen Bildrand) schlängelt sich Barnard 72 - der Schlangennebel, knapp rechts darunter die kompakte Dunkelwolke Barnard 68.

Der Pfeifennebel überdeckt eine Fläche von nahezu 6,5°×4,5°. Er ist mit etwa 500 Lichtjahren Entfernung der uns am nächst gelegene Dunkelnebelkomplex, der vor dem Zentrum der Milchstraße steht. So verdeckt er den Blick auf die Sterne dahinter. Astronomen der letzten Jahrhunderte gingen davon aus, dass solche Gebiete frei von Sternen sind. Heute wissen wir, dass hier dichte Wolken aus interstellarem Staub das Licht der dahinter liegenden Sterne abdunkeln. So hebt sich auch der Pfeifennebel als eine dunkle Silhouette vor den hellen Sternen ab.

 
Die Dunkelnebelkataloge von Edward. E. Barnard und Beverly T. Lynds

Edward. E. Barnard war ein außergewöhnlich begabter visueller Beobachter und Astrofotograf und einer der ersten der Langzeitbelichtungen für Untersuchungen von Dunkelnebeln einsetzte. Sein Katalog ist unter dieser URL zu finden.

Beverly T. Lynds veröffentlichte ihren Dunkelnebelkatalog - wesentlich später - im Jahr 1962 mit dem Titel "Catalogue of Dark Nebulae". Der Katalog mit den Bezeichnungen der Dunkelnebel LDN - Lynds Dark Nebulae (nicht zu verwechseln mit LBN - Lynds Bright Nebulae) basierte auf einer Durchmusterung der Platten des Palomar Observatory Sky Atlas im roten- und blauen Spektralbereich und deckt den Himmel von der Deklination +90° bis -33° ab. Zu jeder Barnard Nr. gibt es eine entsprechende LDN Nr.
Details des Pfeifennebels zeigen wir hier und Barnards 72 - den Schlangennebel hier. Hier oder oben auf das Vorschaubild zum Laden einer großen Darstellung der Region mit Objektbezeichnungen klicken.

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